Escherlich Hausnr. 12

Die erste Erwähnung findet die "untere Mühle" - seit Erbauung der Mainbrücke dann "Bruckmühle" genannt - im Landbuch von Berneck aus dem Jahr 1536, obwohl sie vermutlich bereits im 13. Jahrhundert erbaut worden ist. Als Besitzer wird Eberlein Tröger genannt.[1]

1625 heiratet der Enkel des Besitzers der Fornenmühle (Hausnummer 11), Ullrich Wolff, in die Bruckmühle ein. Ungefähr 200 Jahre lang blieb die Säge- und Mahlmühle im Wolffschen Familienbesitz.[2]

1798 wird sie als "Röhrenhofer Schneid- und Mahlmühle" im Buch "Goldkronach" von Johann Georg Dürrschmidt erwähnt.

In den Grundakten des Landgerichts Berneck findet sich 1787-1819 Johann Heinrich Kühneth als Besitzer.[3]

1839 kaufte der Bäckermeister Adolf Detzer aus Goldkronach die Bruckmühle, verkaufte sie jedoch schon 1843 wieder an J. Ad. Tröger aus Neuhaus. Nach dessen Tod verehelichte sich Johann Heinrich Förster am 11.2.1846 mit der Witwe Tröger.[2]

Wohngebäude und alte Mühle (ca. 1925)
Wohngebäude und alte Mühle (ca. 1925)
(Foto: unbekannt/Fam. Förster)

1870 übernahm Georg Adam Förster, 1914 Johann Karl Förster die Mahl- und Schneidemühle. 1922 ließ er das alte einstöckige Wohnhaus abreißen und das noch jetzt bestehende neue Wohnhaus erbauen.[2] Auf dem Foto von 1925 sind (von links): Karl Köhler (* 1896  † 1968), Kunigunda Förster (geb. Ganzleben, * 1890  † 1952), Karl Förster (* 1886  † 1978), Hans Lauterbach, Hans Förster (* 02.02.1915  † 03.04.1980).

Von der Mühle zum Sägewerk

1942 übergab Karl Förster den Betrieb an seinen Sohn Hans Förster. In den folgenden Jahren erfolgte die Umstellung der Mühle in ein Sägewerk - aber noch alles in den Gebäuden der alten Mühle. 1954 erbaute Hans Förster eine neue Werkhalle für das Sägewerk.[2]

In der neu gebauten Halle fand am 1. August 1954 auch die Fahnenweihe des Gesangsvereins 'Waldeslust' Röhrenhof statt, ehe im Herbst/Winter die Maschinen in der Sägewerkshalle eingebaut wurden. [4]

1996 bekam das Haus die Anschrift 'Bruckmühle 1'.

1993 wurde der Sägewerksbetrieb eingestellt. Bis zum Ende der 1990er Jahre wurde in den Gebäuden noch ein Holzhandel betrieben, erst danach erfolgte die Auflösung und der Verkauf.

Sägewerk zur Fahnenweihe des GV Röhrenhof (1.8.1954)
Sägewerk zur Fahnenweihe des GV Röhrenhof (1.8.1954)
(Foto: Thiem/Manfred Kurtz)
Sägewerk (ca. 1955)
Sägewerk (ca. 1955)
(Foto: Thiem/Hermann Pausch)
Sägewerk mit Rundholzplatz (ca. 1955)
Sägewerk mit Rundholzplatz (ca. 1955)
(Foto: Thiem/Hermann Pausch)
Wohngebäude mit Nebengebäuden (ca. 1980)
Wohngebäude mit Nebengebäuden (ca. 1980)
(Foto: unbekannt/Fam. Förster)

Das links neben dem Wohnhaus gelegene Gebäude beherbergte ursprünglich eine Werkstatt, die in den 1950er Jahren in Wohnungen umgebaut wurde. Schließlich wurde das Nebengebäude Anfang der 1990er Jahre abgerissen. Im Herbst 2017 wurde das rechte Nebengebäude - die frühere Schneidmühle - abgerissen.

linkes Nebengebäude mit Wohnungen (ca. 1989)
linkes Nebengebäude (ca. 1989)
(Foto: Siegfried Will)
Wohngebäude mit früherer Mühle (2005)
Wohngebäude mit früherer Mühle (2005)
(Foto: Jürgen Pausch)