Hausnummern
Man könnte vermuten, dass Hausnummern vor langer Zeit eingeführt wurden, um die Orientierung für Reisende zu erleichtern oder um Postzustellungen zu ermöglichen. Weit gefehlt! Eingeführt wurden Hausnummern überhaupt erst im Königreich Bayern (ab 1806) um die Besteurung gleichmäßig und gerecht zu ermöglichen. König Max I. ordnete 1808 für ganz Bayern die Vermessung aller Grundstücke an und es entstand das Grundsteuerkataster.
Erstmals erwähnt wurden die Schmelzer Hausnummern 1854 im Grundsteuerkataster. Ab da an gab es fortlaufende Hausnummern in Escherlich (mit Bruckmühle, Fornenmühle, Schmelz und Steinbühl)[1], Föllmar (mit Föllmarsberg und Degmann)[2] und Röhrenhof (mit Hinterröhrenhof und Juliusthal)[3]. Auf diese Hausnummern, die von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Jahr 1996 bestanden, bezieht sich diese Aufstellung.
Für die Vermutung, dass es ursprünglich eigene Hausnummern für die Schmelz gab, oder die Nummern evtl. 1938 zusammengefasst bzw. neu vergeben wurden, konnten keine Anhaltspunkte gefunden werden.
Die Ortsteile Escherlich, Föllmar und Röhrenhof erhielten erst im Jahr 1996 eigene Straßennamen und daraufhin neue Hausnummern.
Vielen Dank an Herlev Birkelbach, Fritz Edlich-Wolfshöfer und Arnold Legat, die mich bei der Hausnummern-Recherche unterstützt haben.
Escherlich
Escherlich wurde bereits 1798 im Buch "Goldkronach" von Johann Georg Dürrschmidt mit 9 Häusern (Hausnummern 1 bis 9) und die Schmelz mit 3 Häusern (Hausnummern 13 bis 15) erwähnt.[4]
Escherlich Nr. 1
Escherlicher Str. 25
Anwesen Albert
ehem. Schlee und davor Götz
Escherlich Nr. 2
Steinbühlweg 2
Anwesen Zimmermann
Das Haus wurde - kurz nachdem diese Aufnahme entstand - abgerissen und durch das jetzige Wohnhaus ersetzt.
Escherlich Nr. 3
Steinbühlweg 4
Anwesen Hauer/Völkl
ehem. Hartmann, davor Enzenbach
Auf der Fassade befindet sich noch die Inschrift: "J. Enzenbach 1893".
Escherlich Nr. 4
Steinbühlweg 1
Anwesen Becher
Escherlich Nr. 5
Webergasse 9
Anwesen Bauer
ehem. Tröger
Das ursprüngliche Haus wurde durch einen Anbau auf der linken Seite erweitert.
Escherlich Nr. 6
Escherlicher Str. 34
Anwesen Greiner
Escherlich Nr. 7
Escherlicher Str. 27
Anwesen Pecher
ehem. Götz
Das ursprüngliche Haus wurde durch Anbau und Aufstockung erweitert.
Escherlich Nr. 8
Webergasse 7
Anwesen Otto
ehem. Anwesen Konrad Popp
Escherlich Nr. 9
Föllmarstr. 4
Anwesen Moritz
Escherlich Nr. 10
Steinbühl 10
(Steinbühl)
Anwesen Wolfrum
Escherlich Nr. 12
Bruckmühle 1
(Bruckmühle)
Escherlich Nr. 13
In der Schmelz 3
(Schmelz)
Anwesen Seker
ehem. Birkelbach
Escherlich Nr. 14
In der Schmelz 6
(Schmelz)
Anwesen Berger
Escherlich Nr. 15
In der Schmelz 4
(Schmelz)
Anwesen Wolf - Schreinerei
ehem. Birkelbach
Föllmar Nr. 1
Föllmarsberg 2
Anwesen Völkel
ehem. Grießhammer
Föllmar Nr. 2
Föllmar 7
Anwesen Vogel
bis 1820 Götz
Föllmar Nr. 3+4
(Nr. 3 rechts) Föllmar 13
Anwesen Zeh
früher Pension Weber
(Nr. 4 links) Föllmar 11
Anwesen Weber
früher Berggasthaus und davor Hartmann.
Haus-Nr. 5 | Anwesen Götz |
Haus-Nr. 6+7 | Anwesen Wirth (ehem. Strömsdörfer) |
Haus-Nr. 8 | Anwesen Hermann (ehem. Wehrmann) |
Haus-Nr. 9 | Anwesen Bernhard Grießhammer |
Haus-Nr. 10 | Anwesen Popp (ehem. Engelbrecht) |
Haus-Nr. 12 | Anwesen Lauterbach (vorher Grießhammer) |
Haus-Nr. 13 | Anwesen Götz (ehem. Götz, Hörath) |
Haus-Nr. 14 | Anwesen Löffler |
Haus-Nr. 15 | Anwesen Krodel (ehem. Götz) |
Röhrenhof
Röhrenhof wird 1798 im Buch "Goldkronach" von Johann Georg Dürrschmidt mit 7 Häusern und 2 Häusern im Juliusthal (Friedrichsruh) erwähnt.[4]
In der Uraufnahme um 1850 sind 8 Hausnummern erfasst. Die Häuser im Juliusthal wurden alle noch unter der Hausnummer 3 geführt, erst kurze Zeit später wurde 9 für die Fabrik Edlich, die 10 für die Schule, die 12 bzw. 12 a für die Häuser im Juliusthal und die 13 für den 1901 erbauten Schulhaussaal vergeben. Das "Kellerhaus" erhielt erst spät die Hausnummer 12 a, obwohl es bereits auf der Uraufnahme mit eingezeichnet war und vermutlich auch zu den ältesten Häusern in Röhrenhof gehört.
Röhrenhof Nr. 1
Röhrenhof Nr. 2
Hinterröhrenhof 1
Von Joh. Gottlieb Haas 1795 erbaut. Wurde ca. 1920-1930 aufgestockt.
Ein Foto von 1900-1920 ist unter hist. Fotos Röhrenhof.
Röhrenhof Nr. 3
Im Juliustal 1
Fam. Edlich-Wolfshöfer
Röhrenhof Nr. 4
Röhrenhof Nr. 5
Röhrenhofer Str. 17
Fam. Götz
Röhrenhof Nr. 5 ½
Schulweg 1
Fam. Althaus/Althaus-Walter
Röhrenhof Nr. 9
(Nr. 9) Im Juliustal 6
Anwesen Hacker
(Nr. 9 a) Im Juliustal 8
Anwesen Mückstein
Röhrenhof Nr. 10
Röhrenhofer Str. 13
Anwesen Neumann
ehem. Steidel und vorher Schulhaus. Im September 2016 abgerissen und 2018 durch ein Wohnhaus ersetzt.
Röhrenhof Nr. 12
Im Juliustal 2
Anwesen Wittstock
1901 von Paul Edlich als Wohnhaus für Betriebsangehörige erbaut.
Röhrenhof Nr. 12 a
(9) Im Juliustal 4
Anwesen Krause
Auch als 'Kellerhaus' bekannt.
Röhrenhof Nr. 13
Röhrenhofer Str. 8
Anwesen Neumann
ehem. Steidel und vorher Schulsaal