Personen

Verschiedene Persönlichkeiten prägten im Laufe der Jahre das Leben in Escherlich in ganz unterschiedlicher Weise oder hatten einen Bezug zu Escherlich. Hier gibt es Informationen über Unternehmer, Ehrenbürger und andere Persönlichkeiten oder eben auch ganz einfache Leute, die das Leben hier prägten - alle aus ganz unterschiedlichen Gründen und nach meiner Meinung hier erwähnenswert:

  • Ernst Eduard und Camilla Edlich (ca. 1905)
    Ernst Eduard und Gattin Camilla Edlich
    (Fotografie, ca. 1905) (Fam. Edlich-Wolfshöfer)

    Ernst Eduard Edlich

    Der aus Chemnitz stammende Kaufmann kam auf Grund seiner verwandschaftlichen Beziehung nach Röhrenhof. Seine Frau Camilla Edlich (geb. Degen), hatte eine Schwester Anna. Diese war in Röhrenhof mit dem Fabrikanten Guido Frenzel verheiratet.[1]

    Ernst Edlich erwarb 1882 die Gebäude des ehemaligen Hammerwerks im Juliusthal und gründete 1883 eine Holzschleiferei und Holzpappenfabrik, später schlicht als Pappenfabrik Edlich bekannt. [1]

    Ernst Edlich war ein großer Förderer der Feuerwehr Escherlich und wurde deswegen 1900 zum ersten Ehrenmitglied der Wehr ernannt.

    Ernst und Camilla Edlich hatten einen Sohn: Paul Edlich (* 24.06.1868  † 05.09.1931), der später die Firma Edlich weiterführte.

  • Elisabetha von Fremery (1914)
    Elisabetha von Fremery (1914)
    (Fotoatelier J. Fuchs
    „Schloss Atelier GmbH“,
    Berlin, Unter den Linden 25)

    Elisabetha von Fremery

    1881 in Goldmühl vorehelich als Tochter, der in der Schmelz geborenen Barbara Elisabetha (Babette) Birkelbach und deren späteren Ehemann, dem Sergeant im 7. Kgl. Inf. Regiment, Michael Stauch, geboren. In zweiter Ehe mit Hermann Fremery verheiratet, der 1918 vom Herzog von Sachsen-Coburg in den erblichen Adelsstand erhoben wird. Elisabetha von Fremery leitete unter anderem von 1912 bis 1918 als kaufmännische Direktorin die Ago Flugzeugwerke GmbH in Johannisthal bei Berlin und zählte so zu den wenigen Frauen, die während des 1. Weltkrieges an der Spitze eines kriegswichtigen Werkes standen. 1918 erwarb das Ehepaar das Anwesen Schloss Spindlhof im oberpfälzischen Landkreis Regensburg als Familiensitz, lebte aber meist in München und Berlin. Elisabethas Ehemann, Hermann Max von Fremery, stand von 1921-1944 im diplomatischen Dienst Argentiniens. 1947 wanderten die Eheleute nach Argentinien aus, wo Elisabetha im August 1964 starb.

    Alle Angaben zur Person mit freundlicher Genehmigung aus „Hermann M. von Fremery“, herausgegeben vom Freundeskreis Heimatgeschichte Johannisthal, Ortsgeschichte Heft 35, Alexander Kauther – Joachim Rahn, 2019.

  • Rudolf und Gattin Charlotte Frenzel (1930)
    Rudolf und Gattin Charlotte Frenzel
    (Fotografie, Mai 1930)
    (Fam. Edlich-Wolfshöfer)

    Guido Frenzel

    Verheiratet mit Anna Frenzel (geb. Degen, * 10.07.1849  † 07.04.1941).[1]

    Firmengründer der Firma Frenzelit.


    Rudolf Frenzel

    Sohn von Guido Frenzel. Leitet die Firma Frenzelit und ist im Vorstand der Weißmainkraftwerk AG.

    Heiratet am 8. Mai 1920 Charlotte (* 25.06.1894  † 1973).[1]


  • Michael Götz

    In Brandholz als Sohn des aus Escherlich stammenden Zimmermanns geboren. Seiner Betätigung als Heimatforscher verdanken wir umfangreiche Aufzeichnungen aus der Region, u.a. die Übersetzung des 'Landbuches von Berneck von 1536'. [2]

  • Johann Greiner (mit Harmonika) zusammen mit
    einem weiteren Original - dem "Hannikel" (ca. 1950)
    (Foto: unbekannt/Fam. Greiner)

    Johann Greiner

    Johann, besser bekannt als der "Greiners' Hann", war Landwirt und Harmonika spielender Wirt vom Gasthaus Greiner. Er hatte 4 Schwestern und 3 Brüder (seine 3 Brüder sind alle im Krieg gefallen).[5]

    Johann war ab 1921 Mitglied (Nr. 123) in der Feuerwehr Escherlich. Um das Jahr 1925 heiratet er Babette (ein Foto der Hochzeitsgesellschaft ist auf der Seite vom Gasthaus Greiner). Johann und Babette hatten zwei Söhne: Hans und Richard.

    Sein Sohn Richard (* 28.01.1929  † 14.11.1994) führte zusammen mit seiner Frau Rosa (geb. Preißinger, * 22.04.1926  † 03.12.2017) die Landwirtschaft und das Gasthaus weiter[5].

  • Alfred Hoppert (1984)
    Alfred Hoppert (Portraitaufnahme im Wahlkampf
    als Bürgermeisterkandidat 1984) (SPD Bad Berneck)

    Alfred Hoppert

    Rektor a.D., Altbürgermeister der Gemeinde Escherlich und Stadt Bad Berneck. Träger des Bundesverdienstkreuzes sowie der Ehrenmedaille des Landkreises Bayreuth in Silber. [4]

    Alfred Hoppert war vom 01.08.1951 bis 31.10.1968 Lehrer an der Schule in Röhrenhof. Nach der Auflösung der Schule in Röhrenhof wurde er an die Schule nach Bischofsgrün versetzt, wo er 1984 als Rektor in den Ruhestand ging. [3]

    Von 1966 bis 1978 war er Bürgermeister der Gemeinde Escherlich - der letzte Bürgermeister der Gemeinde, denn sie wurde 1978 durch die Eingemeindung nach Bad Berneck aufgelöst. Von Mai 1978 bis April 1996 gehörte er dem Stadtrat der Stadt Bad Berneck an - von Mai 1984 bis April 1990 als Zweiter und von Mai 1990 bis April 1996 als Dritter Bürgermeister. Von 1972 bis 1996 gehörte er als Kreisrat dem Kreistag des Landkreises Bayreuth an. [4]

    Alfred Hoppert war aber auch in verschiedenen Vereinen tätig - z.B. war er von 1978 bis 1988 der 1. Vorsitzende der Feuerwehr Escherlich, deren Ehrenvorsitzender er dann später wurde. Auch der Sportverein Röhrenhof ernannte ihn zum Ehrenmitglied. Im Gesangverein Waldeslust war Alfred Hoppert als Chorleiter und Vorsitzender tätig und auch bei der Fernseh-IG war er Vorsitzender.

    Der Bad Bernecker Journalist und Autor Werner Seelbinder hat zum 100. Geburtstag des wohl bekanntesten Escherlicher Bürgers, Schulleiter und Bürgermeister Alfred Hoppert, dessen Lebenslauf, Wirken und Verdienste auf zwei Seiten im Bad Bernecker Stadtanzeiger zusammengefasst.

    Beliebter Lehrer und Kommunalpolitiker
    Pressebericht Bad Bernecker Stadtanzeiger vom 14.08.2020 (als PDF, Downloadgröße ca. 194 KB

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    Wolfgang Otto (ca. 1982) wird nach einem Einsatz bei einem
    Gaudi-Fußballspiel von Willi Steininger verarztet
    (Foto. unbekannt/SV Röhrenhof)

    Wolfgang Otto

    Wolfgang Otto - dieser Name sagt fast niemandem etwas! Als "Seewolf" kannte ihn aber jeder. Zur See ist er tatsächlich gefahren - soviel ist sicher, aber ob seine Geschichten wirklich so passiert sind, wird vermutlich sein Geheimnis bleiben. Bekannt war er aber wegen dieser vielen Geschichten. Der quot;Seewolf" - definitiv ein Escherlicher Original!

    Er wohnte lange Zeit in Escherlich Hausnummer 8.





  • Hermann Reitz mit Gattin (1970er Jahre)
    Hermann Reitz (rechts) mit Gattin und dem
    damailgen Escherlicher Bürgermeister Alfred Hoppert
    Anfang der 1970er Jahre am Sportgelände in Escherlich
    (Zur Verfügung gestellt von Alfred Hoppert)

    Hermann Reitz

    Ehrenbürger der Gemeinde Escherlich und Stadt Bad Berneck. Träger des Bundesverdienstkreuzes.

    Von 1932 zusammen mit Heinrich Popp und ab 1938 der alleinige Inhaber der elektrotechnischen Fabrik Popp & Co.






  • Gisela Wagner (1976)
    Ernennung zur Ehrenbürgerin im Juli 1976
    (Zur Verfügung gestellt von Alfred Hoppert)

    Gisela Wagner

    Die aus Köln stammende Gisela Wagner übernahm 1961 die Firma Frenzelit und leitete diese bis 1976.

    Einen großen Namen machte sie sich in dieser Zeit durch ihr soziales Engagement. Das soziale Wohlergehen ihrer Mitarbeiter lag ihr stets am Herzen. Dies und einiges mehr an Verdiensten bewog den Gemeinderat dazu, sie im Juli 1976 zur Ehrenbürgerin der Gemeinde Escherlich zu ernennen. [3] Die Feier fand im neu erweiterten Sportheim statt. Durch die Eingemeindung 1978 wurde sie gleichzeitig zur Ehrenbürgerin der Stadt Bad Berneck.

    Frau Wagner verstarb im April 2004 in Köln.