Der Bergbau in der Region

Der Bergbau hatte rund um das Fichtelgebirge einmal eine sehr große Bedeutung. Bereits im 14. Jahrhundert wurden verschiedene Bergwerke der Region erwähnt. Im 17. Jahrhundert wurden ca. 100 Bergwerke in der Region Fichtelgebirge registriert. In Gebiet um Escherlich ist von insgesamt 10 Bergwerken die Rede.

Aktie Fichtelgold AG
Aktie der Bergbau-AG Fichtelgold
Brandholz (1922)/Ulrich Trepl

Einen enormen Impuls bekam der Bergbau in der Region noch einmal gegen Ende des 18. Jahrhunderts, als 1792 Alexander von Humboldt (* 14.09.1769 † 06.05.1859) mit der Untersuchung des gerade zu Preußen gekommenen fränkischen Bergbaus betraut wurde. Schon wenig später wurde er zum Oberbergmeister mit dem Auftrag der Sanierung des Bergbaues im Fichtelgebirge und Frankenwald befördert. In der Zeit von 1792 bis 1795 wohnte er u.a. auch in Goldkronach.

Mitte des 19. Jahrhunderts konzentrierte sich der Bergbau zunehmend auf Standorte mit ergiebigen Vorkommen und leistungsfähigen Hüttenwerken - der Abbau in der Region um Goldkronach verlor an Bedeutung. Verschiedene Versuche, den Bergbau erneut zu reaktivieren (am Bedeutendsten war 1922 die Gründung der Brandholzer Bergbau-Aktiengesellschaft "Fichtelgold"), blieben bis heute erfolglos.

Die Suche und der Abbau von Gold war der wichtigste Grund und ist auch am bekanntesten. Die Namensgebung verschiedener Orte ist heute noch Zeugnis aus dieser Zeit. Es wurden aber auch andere Edelmetalle und Erze, wie z.B. Silber, Kupfer, Brauneisen, Antimon und Alaunschiefer, in den umliegenden Bergwerken abgebaut.

Förderturm der Bergbau-AG Fichtelgold Brandholz (ca. 1920)
Förderturm der Bergbau-AG Fichtelgold Brandholz (ca. 1920)
(Foto: unbekannt/Ulrich Trepl)

Von den zahlreichen Bergwerken sind die meisten zugeschüttet worden und in Vergessenheit geraten. Es erinnert heute in vielen Fällen fast nichts mehr an deren Existenz. Der Humboldt-Weg in Brandholz gibt mit den von Günther Wein erstellten Tafeln Aufschluss über die Lage ehemaliger Stollen und sonstiger bergbaulichen Anlagen. Von den vielen Bergwerken sind heute lediglich zwei am Goldberg - zwischen Goldkronach und Brandholz gelegen - noch für Besucher 'befahrbar'.

Das Themengebiet Bergbau ist sehr umfangreich und wird an anderer Stelle sicher qualifizierter betrachtet. Ich möchte deshalb auf dieser Seite nur eine kleine Übersicht der Bergwerke im Raum Escherlich geben.

Am 20. November 2004 fand im SVR-Sportheim ein Vortragsabend anlässlich der 600-jährigen Ersterwähnung der Orte "Escherlich" und "Röhrenhof" statt. Die Heimatforscher Hans Kießling und Heinz Zahn sowie SVR-Vorstand Ulrich Trepl informierten in Vorträgen über Forstgeschichte, Bergbau und Firmen. In einer kleinen Ausstellung waren historische Dokumente und Bilder sowie Kleidungsstücke und Gebrauchsgegenstände zu sehen.

Für weitere Informationen sind die unten aufgeführten Links (besonders die Seite von Günther Wein - 'Goldbergknappen') und die bergbaukundlichen Wanderungen mit Heinz Zahn besonders zu empfehlen! (Infos auf den Seiten des Heimat- und Trachtenvereins D'Weißmaintaler und bei den 'Goldbergknappen').